Wie geht es dir in der 7. Schwangerschaftswoche?
Du spürst nichts? Das kann gut vorkommen! Andere Schwangere merken dagegen Übelkeit, sind müde, vielleicht launisch oder haben einen kleinen Blähbauch – ein Babybauch ist jetzt nämlich bestimmt noch nicht da. Dennoch kann auf Grund der Hormonumstellung die Verdauung träge sein und für etwas mehr Gewicht und Umfang sorgen. Bequeme, dehnbare Kleidung ist am Bauch für viele angenehmer als enge Gürtel.
Dein Körper arbeitet jedenfalls auf Hochtouren. Stoffwechsel und Hormonsystem verändern sich. All das kann zu den typischen Schwangerschaftsbeschwerden wie Heißhunger, Übelkeit, Müdigkeit und emotionalen Schwankungen führen. Aber auch vermehrter Speichelfluss kommt vor.
Warum bin ich in der Schwangerschaft so müde?
Müdigkeit ist ein tolles Zeichen für Schwangere! Das bedeutet nämlich, dass vermehrt Progesteron gebildet wird – dieses wird nach der Einnistung vom Gelbkörper (der Hülle der reifen Eizelle bzw. den Follikelresten) produziert und später von der Plazenta. Es sorgt unter anderem dafür, dass die Schwangerschaft bestehen bleibt – aber eben auch für Entspannung und damit große Müdigkeit.
Wieso habe ich in der Schwangerschaft plötzlich Kreislaufprobleme?
In deinem Körper geschieht zur Zeit wahnsinnig viel: Stoffwechsel und Kreislauf verändern sich, das ganze System ist mit völlig neuen Hormon-Konzentrationen beschäftigt und bildet in Rekordzeit neue Zellen für den Embryo. Diese „Produktion“ bewirkt auch ein Ansteigen des Ruhepulses und der Blutmenge. Achte darauf, langsam aufzustehen, damit dir nicht schwindelig oder schwarz vor Augen wird. Schwindel kann aber auch mit einem niedrigen Blutzuckerspiegel zu tun haben – hier helfen griffbereite, kohlenhydratreiche Snacks (z.B. Studentenfutter) bzw. regelmäßige Mahlzeiten. Und die bringen auch bei einem anderen typischen Schwangerschaftsanzeichen etwas:
Was hilft gegen Übelkeit?
- Blutzucker mit mehreren kleinen, kohlenhydratreichen Mahlzeiten stabil halten (z.B. Reiswaffeln, Zwieback, Vollkornbrot)
- Vor dem Aufstehen ein wenig essen
- Akupressurbänder an den Handgelenken
- Ingwer (Vorsicht bei der Dosierung, unbedingt ärztlich abklären!)
- Vitamin B6 (auch hier nur nach Absprache mit Arzt/Ärztin)
- Stark gewürzte und fette Speisen meiden
- Spaziergänge an der frischen Luft
- Viel trinken – das hilft auch dem Kreislauf
- Stress reduzieren, entspannen, viel schlafen
Auf Alkohol solltest du auf alle Fälle verzichten. Er gelangt durch die Plazenta zum Baby und kann schwere Schäden anrichten. Da nicht sicher gesagt werden kann, welche Menge die Entwicklung des Embryos stört, sollte wirklich gar kein Alkohol getrunken werden.
Auch Medikamente können schaden, selbst wenn sie natürlichen Ursprungs sind. Kläre darum auf alle Fälle immer erst mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ab, bevor du etwas nimmst.
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