Wie geht es dir in der 36. Schwangerschaftswoche?
Nur noch 4 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin! Langsam wird es ernst und vielen Schwangeren kreisen einige Gedanken durch den Kopf:
Was tun bei Angst vor der Geburt?
Alle reden von DEM Ereignis im Leben einer Frau. Vielleicht hast du im Freundes- oder Familienkreis schon Geburtsberichte gehört oder in einem Internetforum welche gelesen. Diese können aufmuntern – aber auch Ängste verstärken. Meist setzt sich die Geburtsangst in den letzten Schwangerschaftswochen eigentlich aus unterschiedlichen „Sorgengebieten“ zusammen: z.B. die Schmerzen, das Unbekannte, das Krankenhaus, einen Kaiserschnitt, das Neugeborene, die neue Rolle als Eltern. Wenn du weißt, was dich bedrückt, sprich darüber mit deinem Partner oder deiner Partnerin. Auch ärztliche oder psychologische Beratung kann eine große Erleichterung sein. Wenn es in deiner Nähe Hebammenbetreuung gibt, ist das eine perfekte Anlaufstelle für große und kleine Sorgen rund um die Geburt.
Was die Wehenschmerzen betrifft: jede Frau empfindet sie anders. Sicher ist, dass Angst Schmerzen verstärken kann. Schon lange sind darum Entspannungspraktiken eine effektive Methode in der Geburtshilfe, um Schmerzen zu reduzieren. Dazu zählen z.B. Atemübungen und Techniken der Hypnose.
Wie bereitet man sich am besten auf die Geburt vor?
Das „Hypnobirthing“ bedient sich dieser Mittel, aber auch in Geburtsvorbereitungs- und Schwangeren-Yoga-Kursen werden verschiedene Hilfen zur aktiven Entspannung und „Wehenarbeit“ gelehrt. Das Angebot ist regional sehr unterschiedlich – erkundige dich einfach, was in deiner Umgebung möglich ist und am besten zu dir passt.
Dein Arzt oder deine Ärztin kann dich auch jetzt schon über Möglichkeiten zur Schmerzreduktion bei der Geburt informieren – alles, was deine Ängste nimmt, ist gut, und dazu zählt auch mehr Information. Vielen Frauen hilft es, jetzt oder schon in früheren Schwangerschaftswochen das Krankenhaus oder den Ort der Entbindung ein bisschen kennenzulernen, um sich wohler zu fühlen.
Oft ist es das Gefühl von Kontrollverlust, das Angst macht. Man begibt sich in eine unsichere Situation mit unbekannten Menschen im Krankenhaus – je mehr Gefühl von Kontrolle eine Schwangere über ihre Geburt hat, desto sicherer und entspannter kann sie meist sein. Wie das am besten klappt, vermitteln zahlreiche Bücher über das Thema „Selbstbestimmte Geburt“ – vielleicht ist das für dich eine gute Lektüre für die letzten Schwangerschaftswochen?
Zur Vorbereitung hilft es außerdem, einen Geburtsplan zu schreiben. Dieser enthält Anweisungen an die Geburtshelfer, wie z.B. ob dein Partner oder deine Partnerin anwesend sein soll, ob du eine PDA möchtest oder ob das Baby direkt nach der Geburt auf dich gelegt werden soll (ohne Waschen und lange Untersuchung).
Schließlich ist das einer der wichtigsten, aber auch schwierigsten Punkte überhaupt – nicht nur bei der Geburt: sich klar zu werden, was einem wirklich wichtig ist.
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Quellen:
Your Pregnancy Week by Week, Prof. Lesley Regan, DK Limited, London, 2019, pp. 266 f.