Die Fettpolster dienen nach der Geburt als Reserve und helfen außerdem bei der Regulierung der Körpertemperatur. Der Energiespeicher ist besonders wichtig, da die Milchproduktion erst nach einigen Tagen anläuft. Wann der sogenannte „Milcheinschuss“ stattfindet, ist individuell unterschiedlich und manchmal auch vom Geburtsverlauf abhängig. So können Medikamente oder ein Kaiserschnitt zum Beispiel die Milchproduktion beeinträchtigen.
Was ist der Milcheinschuss?
Etwa 2-5 Tage nach der Geburt (im Schnitt am 3. Tag) werden die Brüste größer und wärmer – die Milchproduktion kommt in die Gänge. Man sagt auch, dass „die Milch einschießt“. Der Prozess kann manchmal etwas schmerzhaft sein, denn die Brüste können sehr druckempfindlich werden, stark anschwellen und richtig heiß sein.
Kein Wunder, dass sich bei vielen Frauen Unsicherheit und Unwohlsein breit macht. Wieso fühlt sich dieser natürliche Vorgang denn beinahe wie Kranksein an? Die Hitze hat jedenfalls nichts mit Fieber zu tun: dein Körper sorgt dafür, dass mehr Blut in den Brüsten zirkuliert und auch mehr Lymphflüssigkeit ist im Spiel – alles wichtige Vorgänge, damit die Milch fließen kann.
Anfangs werden nur wenige Milliliter Milch produziert – das „Kolostrum“ oder „Vormilch“. Die Menge ist zwar bescheiden, dafür ist der Inhalt umso wertvoller. Du kannst es dir wie einen Vitamin-Shot oder eine Schluckimpfung für deinen Schatz vorstellen. Das Kolostrum ist voller wichtiger Nähr- und Abwehrstoffe, Vitamine, sehr eiweiß- und fettreich. Es baut das Immunsystem auf und gibt deinem Baby jede Menge Energie.
Das Neugeborene darf übrigens so oft an die Brust, wie es möchte. Die Milchproduktion wird durch das regelmäßige Saugen angeregt. Nach einigen Tagen steigt die Menge und passt sich dem Bedarf deines Kindes laufend an.