Schwangere Frau hält Ultraschallbild in der Hand und greift sich mit der anderen Hand auf den Bauch

Schwangerschaftswochen

Die 20. SSW

Großes Babykino voraus?


Halbzeit! Oder zumindest so gut wie – denn manchmal kann es bis in die 42. SSW dauern, bis das Baby da ist. Doch jetzt kann erst einmal etwas Anderes auf dem Programm stehen: Rund um die 20. SSW wird oft eine große Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Im Idealfall siehst du dein Baby so genau wie nie zuvor! Was du dabei alles entdecken kannst und mehr erfährst du hier! 

Wie schaut es in der 20. Schwangerschaftswoche aus im Bauch?

Der Fötus ist ca. 14 cm groß (Scheitel-Steiß-Länge = SSL) und wiegt ca. 240-300 Gramm. Die Füße sind etwa 3 cm lang.

Im Gehirn ist jede Menge los: Es wächst und immer mehr Nervenzellen bilden sich – in der Minute entstehen ca. 200.000 Gehirnzellen! Damit das Wachstum des Gehirns überhaupt möglich ist, wachsen die Schädelknochen erst später zusammen und liegen jetzt nur mit Lücken nebeneinander. Das hilft dem Kind auch bei der Geburt, um besser durch den Geburtskanal zu kommen. Erst mit ca. 2 Jahren schließen sich die offenen Stellen am Kopf (die sogenannten Fontanellen).

Dein Baby ist jetzt ca. so lang wie eine Banane – und so schwer wie zwei!

Dein Baby ist jetzt ca. so lang wie eine Banane – und so schwer wie zwei!

Der Geschmackssinn wird immer feiner – dein Baby kann sogar im Fruchtwasser schmecken, was du isst. Mit ein Grund, warum eine abwechslungsreiche Ernährung in der Schwangerschaft so wichtig ist.

Wird jetzt eine große Ultraschalluntersuchung gemacht, ist es möglich, die Entwicklung deines Schatzes genau zu dokumentieren. Größe von Kopf und Brustkorb, die Oberschenkellänge und vieles mehr kann sichtbar gemacht und kontrolliert werden. Es kann auch – meist freiwillig – ein Screening der Organe durchgeführt werden.

Arzt bzw. Ärztin kontrollieren z.B. meist:

  • Den Herzschlag und die Herzkammern
  • Die Bauchhöhle mit Magen, Darm, Leber, Niere und Blase
  • Ob der Darm hinter der geschlossenen Bauchwand liegt
  • Ob das Zwerchfell voll ausgebildet ist
  • Kopf und Wirbelsäule
  • Das Gehirn bzw. die Kammern
  • Die Lage der Plazenta
  • Die Fruchtwassermenge
  • Das Geschlecht

Sollten dabei Fehlbildungen wie z.B. ein Herzfehler festgestellt werden, können Vorkehrungen getroffen werden, wie etwa die Geburt in eine Spezialklinik zu verlegen.

Wie geht es dir in der 20. Schwangerschaftswoche?

Die Gebärmutter hat nun ungefähr die Größe eines Handballs und dehnt sich immer weiter. Viele Schwangere fühlen sich jetzt richtig wohl – bei den meisten ist spätestens jetzt auch wirklich die Übelkeit vorbei. Mutterbänder, Becken und Kreuz können sich zwar bemerkbar machen, doch für gewöhnlich in einem eher geringen Ausmaß.

Das heißt: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um die Koffer zu packen und noch einmal eine schöne Zeit zu zweit zu verbringen!

Worauf du bei Reisen in der Schwangerschaft achten solltest

  • Meide Destinationen, für die du spezielle Impfungen benötigst
  • Erkundige dich bei Flugreisen, ob und welche Regelungen die Fluglinie für Schwangere hat
  • Hochgebirge oder Gebiete mit extremen Temperaturen sind eher nicht empfehlenswert
  • Bei langen Reisen im Sitzen: plane möglichst Pausen ein, um dich etwas zu bewegen. Frage deinen Arzt oder deine Ärztin, ob Stützstrümpfe für dich ratsam sind.
  • Am Urlaubsort sollte eine gute medizinische Versorgung und eine leichte An- und Abreise möglich sein.
  • Sollten bei dir bereits Komplikationen in der Schwangerschaft (z.B. Blutungen) aufgetreten sein, hol dir erst ein ärztliche OK für deine Reisepläne.
  • Bist du eher ein ängstlicher Typ? Dann muss es keine aufwändige Auslandsreise sein – Ein Wochenendtrip im Inland kann ebenso schön sein! Wichtig ist, dass du dich entspannen kannst.

Bist du dir unsicher, was du machen darfst oder worauf du in deinem speziellen Fall achten sollst, gilt wie immer: Fragen einfach ärztlich abklären und lieber sorgenfrei verreisen!


Foto: Shutterstock

Quelle:  Meine Schwangerschaft Woche für Woche, Prof. Lesley Regan, DK Limited London, 2019, S. 174 f.