Hilfe, wie finde ich unseren Rhythmus?
Du musst den Tag nicht auf die Minute durchplanen und diesen Ablauf stur wiederholen.
Hilfreich sind fixe Abläufe zu bestimmten Gelegenheiten. Statt also den kompletten Tag festzulegen, fällt es manchmal leichter, einzelne Fixpunkte immer ähnlich zu gestalten:
1. Aufwachen: Wie beginnt der Tag? Z.B.: Stillen/Frühstück – Wickeln – Anziehen – Spazierengehen/Einkaufen
2. Wickeln: Wie läuft das Wickeln ab? Gibt es ein bestimmtes Lied oder kleines Spielchen, das immer eingebaut wird – auch das ist eine schöne Routine, die dem Kind Sicherheit gibt.
3. Stillen/Flasche geben: Habt ihr immer einen bestimmten Platz, Polster, Musik und eine Abfolge von Trinken – Aufstoßen – wieder trinken?
4. Baden: Hier lässt sich ebenfalls mit einer Reihenfolge beim Waschen einzelner Körperteile oder z.B. einem bestimmten Bade-tauglichen Spielzeug ein fixer Ablauf und eine verlässliche Wiederholung einbauen.
5. Einschlafen: Essen, Wickeln, Gute-Nacht-Lied, Nachtlampe – ein Einschlafritual hilft allen Babys beim Abschalten.
Viele Mütter gehen vormittags nach dem Frühstück erst einmal eine längere Runde mit dem Kinderwagen oder dem Baby im Tragetuch spazieren – das bringt nicht nur frische Luft und Licht, sondern auch etwas Bewegung und ist eine tolle Gelegenheit für ein langes Schläfchen. Besonders bei Schreibabys ist ein geregelter Tagesablauf eine wichtige Stütze und im Idealfall sogar „Therapie“. Vor allem ausreichender Schlaf ist für sensible Neugeborene wichtig. Regelmäßige Abläufe bzw. Reihenfolgen von Mahlzeiten und Ruhephasen helfen ihnen dabei, zur Ruhe zu kommen. Bei aller Routine darf man aber auch entspannt bleiben: nichts ist in Stein gemeißelt und je nach Entwicklungsstand können sich die Abläufe von Woche zu Woche ändern.
Mit etwas Geduld und Achtsamkeit gegenüber den Bedürfnissen aller Beteiligten gelingt es mit der Zeit, eine gute Balance zwischen konsequenter Struktur und alltagstauglicher Flexibilität zu finden.
Wir wünschen euch jedenfalls einen schönen Start in das Familienleben!