Wann ist eine Frau am fruchtbarsten?
Die meisten Schwangerschaften treten bei Geschlechtsverkehr am Tag des Eisprungs oder an den beiden Tagen davor auf. Wer seinen Körper und gewisse Eisprungzeichen kennt, hat es demnach etwas leichter. Und nicht nur das: stellt sich nach einiger „Bastelzeit“ keine Schwangerschaft ein, kann die Zyklusbeobachtung sogar helfen, dem Grund schneller auf die Spur zu kommen. Aber zuerst einmal zum Idealfall: irgendwann im Zyklus findet ein Eisprung statt. Woran kann man das erkennen?
Was ist ein Eisprungzeichen?
Typische Eisprunganzeichen sind:
- Veränderte Form der Scheidenflüssigkeit: von weißlich und klebrig zu flüssig und/oder dehnbar
- Andere Empfindung in der Scheidenregion: ev. fällt dir ein „rinnendes“ Gefühl auf und die Scheide wird beim Sex schneller feucht
- Ziehen oder Stechen im Unterleib – kann mittig, links oder rechts sein (sogenannter Mittelschmerz)
- Der Muttermund ist weicher und leicht geöffnet
Nach der Menstruationsblutung fängt der Körper an, die Gebärmutterschleimhaut erneut aufzubauen und das „Nest“ für den Embryo anzulegen. In diesem Zeitraum vor dem Eisprung steigt die Konzentration des luteinisierenden Hormons oder kurz LH an. Zusammen mit dem FSH (follikelstimulierendes Hormon) bewirkt es die Reifung der Eibläschen (Follikel), in denen sich die Eizellen befinden, und die Produktion der weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Progesteron. Letztere sorgen wiederum für die Veränderungen, die Frau während ihres Zyklus bemerken kann.
Besonders wichtig ist der „Zervixschleim“. Die Scheidenflüssigkeit während des Zyklus spielt eine wesentliche Rolle bei der Fruchtbarkeit: sie soll die Spermien schützen und den Weg zur Eizelle erleichtern. Dazu verändert der Zervixschleim seine Konsistenz. In der unfruchtbaren Zeit ist meist wenig davon bemerkbar oder er ist eher dickflüssig und weiß.
Je fruchtbarer die Frau ist, desto flüssiger und/oder eiweißartiger wird er. Kannst du den Zervixschleim, den du am Scheidenausgang findest, zwischen den Fingern wie rohes Eiweiß auseinanderziehen und bleibt er ganz elastisch, sind das die besten Voraussetzungen für die Spermien, um in die Gebärmutter und zur Eizelle zu gelangen. Die Scheidenflüssigkeit liefert den Spermien nicht nur Energie, sondern schützt sie auch vor dem sauren – und damit eigentlich Spermien-feindlichen – Scheidenmilieu.
Die Menge der Scheidenflüssigkeit variiert von Frau zu Frau genauso wie die Konsistenz: von der beschriebenen spinnbaren Eiweiß-Form bis hin zu fast Wasser-artiger Flüssigkeit gibt es verschiedene Varianten.6 Manche Frauen sehen auch fast nichts, haben aber eine Art „rinnendes“ Gefühl um die Eisprungzeit. Notiere die Veränderungen, die du siehst und spürst und beobachte, ob du einen Rhythmus bei dir feststellen kannst. Helfen kann auch ein Fruchtbarkeitskalender.