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Geplante Schwangerschaft: 5 Tipps zur Verbesserung der Erfolgschancen

mit MAM-Experte Dr. Alexandre Sasaoka


Es gibt derzeit keine evidenzbasierten Aufzeichnungen oder Richtlinien, die eine Empfängnis garantieren können. Daher sind folgende Tipps als allgemeine Empfehlungen zu verstehen, die auf der unter Fachleuten vorherrschenden Meinung basieren. Die folgenden Tipps zeigen jedoch, dass Sie durchaus konkrete Massnahmen ergreifen können, um die Chance auf eine erfolgreiche Empfängnis zu optimieren.


Tipp 1

Frauen sollten ihre Schwangerschaft so planen, dass sie zum Zeitpunkt der Schwangerschaft noch keine 35 Jahre alt sind. Folgende Zahlen machen anschaulich, wie die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter abnimmt. Im Alter von 20 bis 25 Jahren werden 40-55 % der Frauen auf natürliche Weise schwanger. Im Alter von 25-30 sinkt die Quote auf 35-50 %. Zwischen 35 und 40 Jahren sind es dann nur noch 25-40 % und zwischen 40 und 45 Jahren beträgt die Quote der Spontanschwangerschaften nur noch 10-20 %.


Tipp 2

Es gibt eine Theorie, nach der sich die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs auf die Qualität des Spermas auswirkt. Nach fünf Tagen oder mehr ohne Geschlechtsverkehr sinkt die Zahl der Spermien, während ihre Dichte bei einer Ejakulation in 2-Tages-Intervallen normal bleibt. Der Mythos, die Fruchtbarkeit des Mannes würde bei häufiger Ejakulation abnehmen, ist damit widerlegt. Manche Studien haben gezeigt, dass die Erfolgsquote gesunder Paare, die täglich Sex haben, um schwanger zu werden, pro Monatszyklus bei 37 % liegt. Wer jedoch eher Angst davor hat, dass es mit der Schwangerschaft nicht klappen könnte, hat dadurch eventuell auch seltener Lust auf Sex, kommt seltener in den Genuss sexueller Befriedigung und hat auch seltener Geschlechtsverkehr. Einigkeit herrscht darüber, dass die beste Chance auf Erfolg mit Intervallen von ein oder zwei Tagen gegeben ist, aber das ist kaum wissenschaftlich begründet.


Tipp 3

Probieren Sie es mal mit dem „Fruchtbarkeitsfenster“. Das Zeitfenster der fruchtbaren Phase beginnt etwa sechs Tage vor Ende des Eisprungs. Diesen Zeitraum genau zu bestimmen, ist allerdings selbst für Frauen mit regelmässigem Monatszyklus nicht so einfach, und die Methoden dazu sind auch eher ungenau. Eine retrospektive Kohortenstudie hat gezeigt, dass Frauen vor allem dann schwanger wurden, wenn sie am Tag mit der stärksten Zervixschleimsekretion Geschlechtsverkehr hatten – die Erfolgsquote betrug hier 38 %. Hatten die Frauen jedoch einen Tag früher oder später Geschlechtsverkehr, so sank die Erfolgsquote um 15 bzw. 20%. 

Paar steht sich im Freien gegenüber und berührt sich an der Nase

Tipp 4

Dieser Tipp betrifft die Verwendung von Vaginalgleitmitteln während des Geschlechtsverkehrs. Bei einigen Produkten – und zwar auch bei wasserbasierten Produkten – kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden. In-vitro-Experimente konnten in 60-100 % der Fälle eine Veränderung der Spermienbeweglichkeit mit einer Inkubationszeit von 60 Minuten aufweisen. Gleitmittel auf Basis von Rapsöl, Mineralöl oder Hydroxyethylcellulose haben jedoch keine negativen Auswirkungen.


Tipp 5

Ernährung und Lebensweise. Sehr dünne und übergewichtige Frauen sind weniger fruchtbar, da der Eisprungprozess bei den meisten dieser Frauen gestört ist. Eine gesunde Lebensweise und ein normales Gewicht kann die Fruchtbarkeit bei diesen Frauen verbessern. Es gibt so gut wie keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine bestimmte Ernährungsweise wie zum Beispiel eine vegetarische oder fettarme Ernährung, Vitaminzusatzpräparate, Antioxidantien oder pflanzliche Arzneimittel die Fruchtbarkeit steigern können. Eine fettarme Ernährung wird sogar mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht. Weitere Risikofaktoren sind erhöhte Quecksilberwerte im Blut infolge vermehrten Meeresfrüchte- und Fischkonsums, (natürlich) Rauchen, (natürlich) Alkohol und sogar ein übermässiger Genuss von Kaffee.

Ihre Chancen auf eine erfolgreiche geplante Schwangerschaft hängt zwar von vielen Faktoren ab, aber Dr. Sasaokas Einblicke zeigen, dass sich die Chancen mit einer ganzen Reihe von Massnahmen verbessern lassen. Falls Sie sich unsicher sind oder Ängste haben, wenden Sie sich grundsätzlich an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Beratungsstelle.

Dr. Sasaoka, Portraitbild

MAM-Experte

Dr. Alexandre Sasaoka

CLÍNICA GESTA ITAIM


Studienabschluss an der Medizinischen Universität Santo Amaro, medizinisches Praktikum Gynäkologie und Geburtshilfe im Santa Casa de São Paulo, Brasilien, weitere Spezialisierung im Bereich der Fetalmedizin im Santa Casa de São Paulo, Mitglied der International Society of Ultrasonography in Obstetrics and Gynecology, Masterstudium im Bereich Fetalmedizin an der Universidade Federal de São Paulo und Beschäftigung im Hospital Israelita Albert Einstein.

Fotos: Unsplash, Shutterstock

Quellen:

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