Warum ist Bonding so wichtig?
Neugeborene Menschen sind sehr schutzbedürftig und können alleine nicht überleben. Eine gute Beziehung zu den Eltern ist für das Baby also überlebensnotwendig. Es ist aber noch mehr als das: die erste Bindung, die das Kind erlebt, prägt sein ganzes weiteres (Beziehungs-)Leben. Wird dieses Ur-Vertrauen durch Liebe und Fürsorge gestärkt, ist das die beste Basis, um zu einem starken, selbstsicheren, liebevollen Menschen zu werden.
Die besten Umstände für ein gelungenes Bonding
Ideal ist eine Geburt ohne Komplikationen, nach der das Neugeborene auf der nackten Brust der Mutter liegt. So haben beide Zeit, einander in Ruhe kennenzulernen, zu spüren, zu hören, zu streicheln. Vielleicht saugt das Baby auch schon das erste Mal an der Brust.
Das Bonding kann man aber auch „nachholen“. Für eine gute Beziehung zwischen Eltern und Kindern sind die ersten Stunden schön, aber nicht entscheidend!
Bonding nachholen
Bei einem Kaiserschnitt oder Komplikationen bei der Geburt kann es vorkommen, dass Baby und Mutter erst einmal getrennt voneinander die ersten Stunden verbringen. Hole die Zeit einfach nach:
- Verbringe viel Zeit mit direktem Hautkontakt zwischen dir und deinem Baby und holt euren perfekten Start auf diese Art ganz bewusst nach. Das kann zum Beispiel nach einem ungewollten Kaiserschnitt für euch beide sehr heilsam sein.
- Tragetücher und andere Tragehilfen, bei denen der Säugling eng am Körper liegt, helfen ebenfalls dabei, die Bindung zu stärken.
- Auch das Schlafen im Zimmer der Eltern gibt zusätzliche Geborgenheit. Um das Risiko für den plötzlichen Kindstod (SIDS) zu reduzieren, achte dabei auf eine sichere Umgebung wie ein Beistellbett und Rückenlage beim Baby. Mehr dazu findest du hier.