Hintergrund
Die Entscheidung für oder gegen einen Schnuller kann für Eltern von Neugeborenen schwierig sein. Während viele Krankenhäuser üblicherweise nach der Geburt Schnuller ausgeben, empfiehlt die US-amerikanische Kinderärzte-Vereinigung, American Academy of Pediatrics (AAP) Section on Breastfeeding mit der Schnullerverwendung zu warten, bis sich das Stillen eingespielt hat, was meistens zwischen der 3. und 4. Lebenswoche passiert. Die AAP Task Force on Sudden Infant Death Syndrome (Arbeitsgruppe der AAP, die sich mit Plötzlichem Kindstod, SIDS beschäftigt) aber rät zum Schlafen einen Schnuller anzubieten.
Es ist allgemein bekannt, dass Stillen das Beste für Babys ist. Die AAP und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfehlen, wie viele andere, mindestens 6 Monate voll zu stillen. Der herkömmlichen Ansicht nach könnten sich Schnuller allerdings negativ auf das Stillen auswirken und einige Beobachtungsstudien haben ergeben, dass es eventuell einen Zusammenhang zwischen Schnullerverwendung und Stilldauer geben könnte.
Die Studie von Kair et al. zeigt, dass dies nicht unbedingt der Fall ist und dass zahlreiche andere Faktoren eine bedeutende Rolle beim Erfolg und der Dauer des ausschließlichen Stillens spielen.