Baby-Friendly Hospital Practices and Meeting Exclusive Breastfeeding Intention
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die US-amerikanische Kinderärzte-Vereinigung (AAP) empfehlen Müttern ihre Kinder sechs Monate lang ausschließlich zu stillen. In den USA wurden zwar 75% aller 2008 geborenen Babys gestillt, allerdings nur 35% volle drei Monate lang. Lediglich 15% bekamen die empfohlenen sechs Monate ausschließlich Muttermilch. 1991 haben die WHO und der United Nations Children’s Fund die „Baby-Friendly Hospital Initiative“ entwickelt. Sie sieht zehn Maßnahmen vor, die das Stillen fördern. Dazu zählen das Anlegen des Babys innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt, keine Gabe von zusätzlicher Nahrung bzw. Ersatznahrung und keine Verwendung eines Schnullers.
Die Studie von Perrine et al. betrachtet die Intention von Müttern zu stillen und untersucht, ob die Maßnahmen der „Baby-Friendly Hospital Initiative“ die Frauen beim Stillen unterstützen.
Perrine et al. nutzen die Daten der Langzeitstudie „Infant Feeding Practices Study II (IFPS II)“, die zwischen 2005 und 2007 durchgeführt wurde. Die Mütter wurden in elf Fragebögen zur Kinderernährung und -betreuung befragt. Einen Fragebogen beantworteten sie vor der Geburt des Kindes, die restlichen erhielten sie in regelmäßigen Abständen innerhalb der ersten 12 Monate nach der Geburt.
59,6% (1.792 Frauen) der Studienteilnehmerinnen gaben an, ihr Baby ausschließlich stillen zu wollen. 1.457 von diesen Müttern hatten ihre Fragebögen vollständig und regelmäßig ausgefüllt. Perrine et al. konnten sie für ihre Untersuchung heranziehen. 85% von ihnen hatten in der Schwangerschaft angegeben, ihr Baby mindestens drei Monate lang ausschließlich stillen zu wollen, 57,8% planten, zumindest fünf Monate lang zu stillen.