Saugen entspannt Babys. Daumen und Schnuller sind die beliebtesten Saugobjekte. Dass Schnuller besser für die gesunde Zahnentwicklung sind als Daumenlutschen belegen Studien.
Hintergrund
Bereits ab der 29. Schwangerschaftswoche ist der Saugreflex entwickelt. Bei Neugeborenen ist Saugen das erste komplexe Bewegungsmuster. Das natürliche Saugbedürfnis wird bei der Nahrungsaufnahme nicht vollständig befriedigt. Aus diesem Grund saugen Babys häufig an ihren Daumen. Mögliche schädliche Auswirkungen des Daumenlutschens auf Zähne und Kiefer sind deshalb Gegenstand vieler Untersuchungen.
Methode
Baer und Lester beschäftigen sich in einer Meta-Analyse mit Studien, die das Saugverhalten von Kindern untersuchen, die Auswirkungen von Daumenlutschen und Schnullern beleuchten oder sich mit den Umständen des Zahnens beschäftigen.
Ergebnisse
Dauerhaftes Daumenlutschen kann zu Zahnfehlstellungen führen, ihr Ausmaß ist allerdings von der Häufigkeit, Dauer und Intensität der Gewohnheit abhängig.
50 bis 67 Prozent der 0- bis 2-Jährigen lutschen an ihren Daumen. Bei den 2- bis 5-Jährigen sind es 24 bis 43 Prozent und bei den 6- bis 10-Jährigen immer noch 17 Prozent.
Um dem Daumenlutschen vorzubeugen, sollte einem Baby innerhalb der ersten drei Lebensmonate ein Schnuller angeboten werden.
Ein Schnuller kann Kindern wesentlich leichter abgewöhnt werden als das Lutschen am Daumen.
Etwa im sechsten Lebensmonat wird das natürliche Saugbedürfnis schwächer. In diesem Alter beginnt das Zahnen und viele Babys wollen kauen und ihr Zahnfleisch massieren.
Das Kauen an Gegenständen ist gut für zahnende Kinder. Beißringe eignen sich besonders. Sie sind stumpf, bruchsicher und Babys können sie leicht halten.