Wie geht es dir in der 38. Schwangerschaftswoche?
Alles macht sich bereit für die Geburt: die Gelenke werden immer lockerer, die Gebärmutter senkt sich, Wehen schieben eventuell das Baby tiefer ins Becken. Das kann sich als Ziehen im Rücken, Regel-ähnliche Schmerzen oder ein Stechen im Schambereich bemerkbar machen. Wenn du in der 38. SSW keine Senkwehen spürst, ist das aber nicht ungewöhnlich. Manchmal treten sie erst bei Beginn der Geburt auf.
Zur Vorbereitung zählt auch die Auflösung des Schleimpfropfes, die sich als leichte Schmierblutung oder vermehrter, schleimiger Ausfluss zeigen kann. Durch die stärkere Durchblutung der Scheide wird aber oft generell mehr Zervixschleim produziert.
Wenn der Babybauch hinunter wandert, fällt das Atmen oft wieder leichter – dafür wird eventuell der Harndrang größer, weil dein Schatz auf die Blase drückt.
Müdigkeit überkommt Schwangere um die 38. Schwangerschaftswoche herum wieder häufiger – das kann auch an schlaflosen Nächten liegen. Hole Schlaf wann immer es geht tagsüber nach.
Auf ein Geburtsanzeichen kannst du ab sofort achten: Durchfall könnte andeuten, dass es demnächst losgeht!
Auch wenn du starke Kreuzschmerzen bekommst, könnte es sich um echte Wehen handeln. Wenn sie regelmäßig und in immer kürzeren Abständen auftreten, solltest du deinen Partner oder deine Partnerin am besten schon einmal darauf vorbereiten, dass ihr vielleicht bald Eltern werdet.
Um zu testen, ob es „echte“ Geburtswehen sind, kannst du dich in eine warme Badewanne legen. Vorwehen verschwinden dadurch meistens, Muttermund-wirksame Wehen für gewöhnlich nicht. Achte jedenfalls darauf, dass jemand in der Nähe ist, um dir falls nötig aus der Wanne zu helfen!
Geplanter Kaiserschnitt
Geplante Kaiserschnitte werden oft in die 38./39. SSW gelegt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass bis jetzt noch keine natürliche Geburt losgeht – das würde nämlich bedeuten, dass das OP-Team spontan zur Verfügung stehen muss. Auf der anderen Seite ist dein Baby aber bereits fertig entwickelt. Auch nach einem Kaiserschnitt ist es in stillfreundlichen Krankenhäusern meist möglich, dass das Baby (wenn aus gesundheitlichen Gründen nichts dagegenspricht) gleich zur Mutter kommt, während sie genäht wird. Das hilft beim Bonding und unterstützt eine gute Stillbeziehung.
Der Kaiserschnitt kann nämlich die Milchbildung beeinflussen. Es dauert eventuell länger, bis es zum Milcheinschuss kommt, darum ist der Körperkontakt nach der Geburt hier besonders wichtig. Ganz abgesehen davon ist es aber einfach ein magischer Moment für euch beide – genießt es!
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