Interview mit Dr. Alejandro Jenik über seinen vor kurzem veröffentlichten Artikel „Pacifier Use and SIDS” im Buch „Investigation of Sudden Infant Death Syndrome”, herausgegeben von Marta C. Cohen, Irene B. Scheimberg, J. Bruce Beckwith und Fern R. Hauck.
Quelle: Sudden Infant and Early Childhood Death: The Past, the Present and the Future. Duncan JR, Byard RW, editors.Adelaide (AU): University of Adelaide Press
Jenik: Diese Modifikation stellt einen Paradigmenwechsel dar, der Familien ermöglicht, fundierte Entscheidungen über die Verwendung oder Vermeidung von Schnullern zu treffen. Sie ebnet allgemein den Weg für Ärzte, Pflegekräfte und medizinisches Personal, weiterhin das Stillen zu unterstützen, ohne dabei eine adäquate Empfehlung für die Verwendung eines Schnullers beim Schlafenlegen eines Babys zu vermeiden. Eine Intervention, die klar gezeigt hat, dass sie das Risiko für plötzlichen Kindstod verringert.
Jenik: Dieses Buch enthält Aspekte im Hinblick auf die Untersuchung des SUDI und SIDS, die von anderen Veröffentlichungen nicht berücksichtigt wurden, einschließlich der aktuellen Standards der polizeilichen Untersuchung, und post-mortem die Einbeziehung aller Aspekte der Untersuchung, des Hausbesuchs, der Krankengeschichte und der Autopsiebefunde. Dieser von multidisziplinären Fachleuten geschriebene Leitfaden verwendet klare Referenztabellen und -diagramme, um neueste Erkenntnisse zu liefern, die von Kinder- und Allgemeinpathologen, Kinderärzten, medizinisch-rechtlichen Sachverständigen und allen anderen genutzt werden können, die an der Untersuchung von plötzlichen Kindstodsfällen beteiligt sind.
Jenik: Es gibt zahlreiche Mechanismen, die dazu beitragen können, dass Schnuller das Risiko des plötzlichen Kindstods verringern. Sie verbessern die autonome Kontrolle und verhindern, dass der Säugling sich umdreht und in die Bauchlage rollt, wobei der äußere Griff des Schnullers einen günstigen Einfluss auf das Schlafumfeld des Säuglings hat. Schnuller helfen auch, die Durchlässigkeit der oberen Atemwege aufrechtzuerhalten, erhöhen den Blutdruck während des Schlafs, erhöhen die „Arousal-Schwelle“ (umstritten) und bewirken eine Vorwärtsbewegung des Unterkiefers.
Jenik A.G., Vain N.E., Gorestein A.N., Jacobi, N.E.: Does the Recommendation to Use a Pacifier Influcnece the Prevalence of Breastfeeding? The Journal of Pediatrics 2009